KI-Technologie in der Telemedizin
Das Fraunhofer IGD stellt auf der DMEA ein drahtloses und kontaktfreies System vor, das zum pers?nlichen Gesundheitsassistenten am Bildschirm-Arbeitsplatz wird. Als Weiterentwicklung der CareCam setzt STRAP neue Ma?st?be f?r die Gesundheitsf?rderung im B?ro. Entwickelt in enger Zusammenarbeit mit dem Industriepartner Deep Care GmbH, nutzt STRAP hochpr?zise Sensorik und KI-basierte Analysen, um die Vitaldaten der Nutzenden kontinuierlich zu erfassen und individuelle Empfehlungen zur Verbesserung des Wohlbefindens zu geben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geben auf der DMEA vom 9. bis 11. April 2024 in Berlin Einblicke in den aktuellen Stand ihres Projekts.
Langes Sitzen am PC strengt sowohl Augen als auch R?cken und Muskulatur an. Das Stresslevel steigt, Verspannungen, Kopf- und R?ckenschmerzen sind die Folge. Um dem entgegenzuwirken, entwickelten die Forschenden des Fraunhofer-Instituts f?r Graphische Datenverarbeitung IGD die CareCam – eine Software, die mit Hilfe von Bilddaten und K?nstlicher Intelligenz (KI) Nutzende warnt, wenn der Stresslevel steigt. Auf der DMEA in Berlin pr?sentiert das Fraunhofer IGD jetzt zusammen mit dem Industriepartner Deep Care GmbH eine Weiterentwicklung des Systems.
Fraunhofer-IGD-Expertise trifft auf Sensortechnologie von Deep Care
“STRAP markiert einen bedeutenden Fortschritt im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements”, erkl?rt Dr.-Ing. Gerald Bieber, Leiter des Projekts am Fraunhofer IGD. Das System kombiniere eine Vielzahl von Sensoren in einer handlichen Hardware, um Vitaldaten wie Puls, Atmung oder Herzratenvariabilit?t eines Menschen bestimmen zu k?nnen. Zusammen mit den Bewegungs- und Haltungsdaten, die die Hardware von der Deep Care GmbH liefert, entsteht so ein ganzheitliches System zur Verbesserung des Wohlbefindens an Bildschirmarbeitspl?tzen.
“Das Fraunhofer IGD ist der f?hrende Kompetenztr?ger im Bereich der sensorbasierten Mustererkennung mit Methoden der KI”, sagt Lukas Heck, Projektleiter bei der Deep Care GmbH. Die Zusammenarbeit sei f?r Deep Care von gro?em Wert, da das Fachwissen und die Innovationskraft des Fraunhofer IGD die Entwicklung von STRAP entscheidend vorangetrieben habe. Die Forschenden bieten Partnern aus der Industrie, wie IT-Systemintegratoren im Bereich Telemedizin und Betriebliches Gesundheitsmanagement, eine umfassende wissenschaftliche Unterst?tzung. Diese reicht von der Durchf?hrung von Studien ?ber die Beratung und Entwicklung methodischer Konzepte bis hin zur praktischen Umsetzung und Markteinf?hrung.
Datenschutz bei personalisierter Gesundheitsf?rderung im Fokus
Im Gegensatz zu Systemen, die wie CareCam auf Webcam-Technologie basieren, setzt das Fraunhofer IGD bei STRAP auf ein spezialisiertes Sensorik-System, das die Parameter anonym mittels pr?ziser Abstandsmessungen und Bewegungserkennung berechnet. Informationen wie Gesichtserkennung, die Hautfarbe, Frisur oder andere pers?nliche Merkmale werden nicht erfasst. Die Daten verbleiben ausschlie?lich bei den Nutzenden und werden nur lokal gespeichert, damit eine Belastungsbewertung ?ber l?ngere Zeit m?glich ist.
Das System ?berwacht nicht nur die Blinzelfrequenz, sondern erkennt auch Ver?nderungen in der K?rperhaltung und im Gesichtsausdruck des Menschen vor dem Bildschirm. Auf dieser Basis analysiert STRAP das Stresslevel und schl?gt entsprechende Ma?nahmen vor. “Wenn das System Anzeichen von Stress oder ung?nstiger K?rperhaltung feststellt, bietet es L?sungen an, wie eine Anpassung der Sitzposition, kurze Stretching-?bungen oder eine Meditation”, erl?utert Dr.-Ing. Gerald Bieber.
Flexibles System f?r B?ro und Homeoffice
Der gro?e Vorteil gegen?ber kamerabasierten Systemen: Die Erfassung der Vitaldaten und Bewegungen erfolgt unabh?ngig von der Lichtsituation am Arbeitsplatz oder Aussehen der Nutzenden. Der Aufbau des handlichen Systems ist einfach, was die L?sung mobil macht. So kann sie sowohl im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements im B?ro wie auch von den Nutzerinnen und Nutzern im Homeoffice als Arbeitsunterst?tzung, vielleicht sp?ter auch als Telemedizin-Anwendung genutzt werden.
Durch den Einsatz K?nstlicher Intelligenz lernt das System, St?rgr??en auszugleichen und individuell f?r ihre Nutzerin oder ihren Nutzer Vorschl?ge f?r Bewegungspausen oder andere Ma?nahmen auf sie oder ihn abzustimmen. Der digitale Assistent schl?gt die Interventionen immer nur dann vor, wenn ein Mensch am PC eine l?ngere Zeit in der gleichen ung?nstigen K?rperhaltung verweilt oder die Vitalwerte einen gef?hrlichen Stresslevel nahelegen.
Das Projekt STRAP wird vom Bundesministerium f?r Wirtschaft und Klimaschutz gef?rdert.
Weiterf?hrende Informationen:
https://www.igd.fraunhofer.de/de/veranstaltungen/dmea.html
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Veranstaltungshinweis:
Forschende des Fraunhofer IGD pr?sentieren STRAP und weitere telemedizinische L?sungen zur Verbesserung der Patientenversorgung auch im Rahmen einer Vortragssession auf der DMEA.
Diese findet am Dienstag, 9. April, von 10.25 bis 10.35 Uhr auf der Programmfl?che _HUB 1, Halle 1.2 statt.
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Fraunhofer IGD auf DMEA
09. bis 11. April 2024
Fraunhofer-Gemeinschaftsstand: Halle 2.2, Stand D-108
Keywords:DMEA 2024, Fraunhofer IGD, Telemedizin, KI Medizin, Medizin, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Gesundheitsassistent, CareCam, Projekt STRAP, Gesundheitsf?rderung, Arbeitnehmer Gesundheit, Forschung