EntscheidungsInstitut: Warum gründen? Dr. Johanna Dahm erklärt! Interview.

VUKA- und Entscheidungs-Expertin Dr. Johanna Dahm im Interview: Neues Institut f?r Entscheidungen in Frankfurt

(Frankfurt am Main, 19.06.2024) Inmitten der turbulenten innen- und weltpolitischen Entwicklungen stehen deutsche Unternehmen vor gewaltigen Herausforderungen. Wie k?nnen sie in dieser unsicheren Zeit fundierte Entscheidungen treffen? Dr. Johanna Dahm, erfolgreiche Unternehmerin und erfahrene Beraterin aus Frankfurt am Main, hat eine innovative L?sung gefunden: die Gr?ndung eines internationalen EntscheidungsInstituts. Dieses Institut soll Expertenwissen und bew?hrte Methoden international bereitstellen, um Unternehmen dabei zu unterst?tzen, optimale Entscheidungen zu treffen. In einer ?ra der Ver?nderung ist es entscheidend, dass Firmen ihre Entscheidungsprozesse optimieren und sich flexibel auf neue Gegebenheiten einstellen. Durch eine interdisziplin?re Kooperation k?nnen Risiken minimiert und Chancen genutzt werden – der Schl?ssel zum langfristigen Erfolg im dynamischen Gesch?ftsumfeld.

Frau Dr. Dahm: Warum gr?ndet man ein EntscheidungsInstitut?

Angesichts innen- und weltpolitischer Lage sind deutsche Unternehmen und Organisationen mehr denn je gehemmt, fundierte Entscheidungen zu treffen. Ob Neueinstellungen, Finanzierungen, Digitalisierung oder einfache Ver?nderungsprozesse – viele sogar dr?ngende Entscheidungen werden ausgesessen, weil die Orientierung fehlt. Dabei “mangelt es nicht an Geld sondern an Guidance”, also an klarer Zielorientierung und auch Umsetzungswissen, so Dr. Johanna Dahm, Unternehmerin und Beraterin mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie hat ihre eigene Firma jetzt um ein internationales Institut, Expertenwissen und Methoden zur Entscheidungsfindung erweitert. Angeboten werden Analysen, Empfehlungen und Strategien zu effektiven Beschl?ssen und Umsetzung. Hier k?nnen Firmen und F?hrungskr?fte ihre Fragestellungen in Konsortien diskutieren, Unsicherheiten gezielt reduzieren und die Qualit?t ihrer Entscheidungsprozesse verbessern.

In Volatilit?t und unsicheren Zeiten wichtiger denn je?!

Es w?re verkehrt, VUKA (Die Umst?nde von Volatilit?t, Unsicherheit, Komplexit?t, Mehrdeutigkeit) verantwortlich zu machen und Entscheidungen auf die lange Bank zu schieben, da die traditionellen Entscheidungsprozesse m?glicherweise nicht ausreichen, um mit den Herausforderungen dieser dynamischen Umgebung umzugehen. In solch unvorhersehbaren und komplexen Situationen k?nnen Erfahrungstr?ger aus dem Wissensfundus von Extremsituationen aber helfen, eine evidenzbasierte Entscheidungsfindung zu f?rdern, zum Beispiel mit aktuellen Daten und Analysen oder neuen Zielsetzungsmethoden.

Wenn wir Fachwissen jetzt interdisziplin?r nutzen und Ergebnisse, innovative Methoden fortlaufend den Organisationen in Ver?nderungen zur Verf?gung stellen, minimieren sie Risiken automatisch und nutzen Chancen. Sie werden schneller und flexibler und k?nnen auf sich ver?ndernde Umst?nde reagieren. Wir wissen l?ngst, dass Organisationen nur so am Leben, erfolgreich und langfristig wettbewerbsf?hig bleiben.

In Deutschland existiert eine umfangreiche Erfahrung im Umgang mit Krisen und unsicheren Situationen, insbesondere in den letzten 100 Jahren. Die Frage stellt sich: Warum Menschen, insbesondere in Unternehmen, mit gro?en Entscheidungsschwierigkeiten konfrontiert sind?

Deutschland hat eine grosse Wirtschaftsgeschichte hinter sich, die auf Planbarkeit, Vorausschaubarkeit und Stabilit?t aufgebaut war. Das Motto lautete: Stabiles Wachstum in allen Bereichen – wir haben funktionierende Wege in allen Branchen ausgebaut und das Experimentieren vergessen. Darum sind wir mit dynamischen L?sungen anderer M?rkte heute ?berfordert und stehen vor der komplexen Herausforderung, unsere monolithischen Pfade schnell um flexible Alternativen zu erweitern, um mithalten zu k?nnen.

Das ist vergleichbar mit dem Marathonl?ufer, der jetzt vom Zehn-K?mpfer aus dem Wettbewerb geworfen wird: In welcher Disziplin soll er als n?chstes trainieren, um mithalten zu k?nnen? Die heutige Welt ist oft viel komplexer und dynamischer als in fr?heren Zeiten, was die Entscheidungsfindung erschwert.

Dazu kommt die Informations?berflutung der digitalen ?ra: es ist schwierig, relevante Daten zu identifizieren und zu verarbeiten, von der Sicherheit ganz abzusehen. Miteingeschlossen der schnelle Wandel: Die Geschwindigkeit, mit der sich Technologien, M?rkte, gesellschaftliche Rahmenbedingungen und die Relevanz von Informationen ver?ndern, erfordert flexible und agile Entscheidungsprozesse.

Das setzt Menschen unter Druck, hat also psychologische Folgen: Emotionen, Vorurteile und kognitive Verzerrungen k?nnen die Entscheidungsprozesse beeinflussen und zu unterschiedlichem Verhalten f?hren: Abgrenzung, Abschottung, Hybris, Kontrolle und allem voran die Angst zu Versagen oder Fehler zu machen. Wir m?ssen gerade im Wirtschaftsbereich lernen, mit Fehlern umzugehen. Doch fehlt es da g?nzlich an ad?quaten Strukturen, Prozessen und Ressourcen, um Fehl-Entscheidungen treffen zu d?rfen.

Welche Strukturen m?ssten von Unternehmen hier geschaffen werden?

Darauf gehe ich ja in meinem neuen Buch “7 Pfade zu guten Entscheidungen” (Gabal) ein und ist hier nicht Thema. Nur so viel: Unternehmen m?ssen weg von Arbeits-Kompetenzen hin zu Ergebnis-Kompetenzen kommen. Das macht es notwendig, kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Entscheidungskompetenz arbeiten, durch Schulungen, den Einsatz von Entscheidungsunterst?tzungs-Systemen, die Einbeziehung von Experten. Durch die Schaffung einer Kultur, die evidenzbasierte Entscheidungen f?rdert und Experimente als Lernchancen betrachtet, k?nnen Organisationen besser auf unsichere Situationen reagieren und erfolgreicher agieren.

Sind denn andere L?nder da tats?chlich besser und wenn ja, welche?

Wir k?nnen nicht sagen, dass ein bestimmtes Land grunds?tzlich perfekt in Entscheidungen oder Fehlerkult ist – das h?ngt von Umst?nden, Situation und Bedingungen in den jeweiligen L?ndern und Sektoren ab. Aber aufgrund ihrer spezifischen Rahmenbedingungen, Kultur oder Organisation k?nnen einige Regionen effektivere Entscheidungsstrukturen haben.

Ich denke an skandinavische L?nder wie Norwegen, Schweden und D?nemark mit einer ausgepr?gten Kultur der Konsensbildung und Partizipation, die zu gemeinschaftlich getroffenen und breit akzeptierten Entscheidungen f?hren kann. Gleiches haben wir auch in der Schweiz, vor allem ist da der Wunsch der Vereinfachung stark. L?nder wie Singapur sind bekannt f?r ihre effiziente Regierungsf?hrung und strategische langfristige Planung, die ihnen erm?glicht, schnell auf Ver?nderungen zu reagieren. Die USA legen Vision?ren und Startern eher weniger Steine in den Weg, in Japan werden Entscheider gerade dann gern geh?rt, wenn sie jenseits der 50 Jahre alt sind – viele sind da bei uns schon wieder in der Altersteilzeit oder Fr?hverrentung. Doch hat jedes Land, jede Kultur St?rken und Schw?chen und nicht nur, wenn es um Entscheidungsfindung geht. Es gibt kein “perfektes” System, leider vor allem abh?ngig von politischen, wirtschaftlichen, sozialen und nat?rlich kulturellen Rahmenbedingungen.

Was m?chten Sie denn jetzt mit dem EntscheidungInstitut konkret erreichen?

Ziele sind: Erstens Struktur in Entscheidungsfindungprozesse zu bringen und die Entscheidung an sich zu beschleunigen, auch mithilfe der k?nstlichen Intelligenz, zweitens: Awareness zu schaffen f?r verschiedene Entscheidungtypen mithilfe unseres Assessments, um gerade in Teams, Abteilungen aber auch vor allen Dingen interdisziplin?r, bessere Entscheidungen voranzutreiben und drittens eine Entscheidungs-Architektur ins Unternehmen zu bringen, damit Entscheidungen nicht mehr vom “Nasen-Faktor” abh?ngen. Dazu hilft uns die Operational Exzellence. In meiner Vision und gerade vor dem Hintergrund der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine bedarf es hier klarer Richtlinien f?r Entscheidungspr?ferenzen, die nicht mehr patriarchisch zugeteilt werden, sondern klaren Mechanismen untergeordnet sind.

Das klingt nach einer Menge Diskussionsbedarf in den Unternehmen?

Absolut, und darum wird niemand herumkommen – unser hochkar?tiges Gr?ndungsteam bringt Expertise und Erfahrung aus verschiedenen Bereichen mit, darum muss sich hier niemand alleingelassen f?hlen. Wir haben mit Olga Troeger von Ebay, Uwe Bingel von Bosch Transformation, Philipp Boateng aus dem Agile Management, Philipp Schickling aus der Konzern-Programmierung, Heike Fuckert und Antoanela Toccari aus der F?hrungskr?fte-Entwicklung zwei der gr??ten Industrien und schlie?lich Achim Schaller, selbst Dienstleister und Unternehmer, nur die Besten dabei.

Nach welchen Kriterien haben Sie das Team zusammengestellt?

Erstes Kriterium war, dass ich alle aus der Zusammenarbeit kenne und mich 120% auf die Personen und auch ihr Netzwerk, ihre Loyalit?t verlassen kann. Dann wollte ich eine Mischung von fachlicher Expertise, Internationalit?t und lokaler Verbundenheit, schliesslich bauen wir unsere Vision hier aus Frankfurt heraus. Aber alle teilen die Vision ebenso wie einen kritischen Geist, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen, das Institut erfolgreich aufzubauen und unsere Kunden verantwortungsvoll zu begleiten.

Gibt es denn schon Kunden?

Mit den ersten Pilot-Kunden sind wir bereits in Projekten, um deren Effizienzverluste in Entscheidungsprozessen zu reduzieren. Sie sehen vor allen Dingen Vorteile in der Kulturverbesserung intern, zugleich Wettbewerbsvorteile gegen?ber Marktbegleitern, weil sie mit ihren Kunden schneller zur Umsetzung kommen und sich dadurch als Partner st?rker aufstellen k?nnen. Genau diese Prozesse m?chten wir als Institut begleiten, analysieren und durch Studien und Publikationen als Best Practice anbieten. So k?nnen dann alle Industrie-Vertreter davon profitieren, ebenso wie Neugr?nder sich daran orientieren m?gen. Zugleich ist uns durchaus bewusst, dass gerade in VUKA jedes als solches deklarierte Wissen einer noch viel geringeren Halbwertszeit unterliegt, als es fr?her der Fall war. Als Institut k?nnen wir darauf aber viel schneller reagieren und mithelfen, Weichen zu stellen.

Warum ist Flexibilit?t denn so entscheidend?

Es ist DIE Kernkompetenz unserer Zeit, schnell auf Ver?nderungen zu reagieren und uns an ver?ndernde Gegebenheiten anzupassen. Ob es Umweltbedingungen sind oder die Bed?rfnisse der Fachkr?fte, die Verschiebungen der geopolitischen Welt oder Ressourcen-Verknappung – unsere Aufgabe als Institut ist es, Mensch und Unternehmen am Ball zu halten, fit zu halten f?r den Wandel. Bedeutet, entschlossen mit neuen Erkenntnisse, neuem Wissen und Expertise sich an die sich ver?ndernden Verh?ltnisse anzupassen. Nur so k?nnen Unternehmen in einer dynamischen Umgebung erfolgreich agieren.

Das Gespr?ch f?hrte Jane Uhlig.

Mehr ?ber das EntscheidungsInstitut unter www.entscheidungsInstitut.de

Sitz: Kleyerstrasse 1, 60326 Frankfurt

1 Vorsitzende: Dr. Johanna Dahm, 2. Vorsitzende: Olga Tr?ger

Testen Sie Ihre Entscheidungs-Kompetenz: https://entscheidungsinstitut.de/ihr-vuca-assessment/

Zur neuen Publikation von Johanna Dahm: https://www.amazon.de/Die-Pfade-guten-Entscheidungen-Zusatzinhalten-ebook/dp/B0CW98SSLC

Keywords:Dr. Johanna Dahm, Johanna Dahm, EntscheidungsInstitut, Entscheidungen treffen, Die Pfade zu guten Entscheidungen

adresse