“Geraubte Kunst” in 3sat: Kulturdoku von Felix von Boehm und Constantin Lieb über den Umgang mit in der NS-Zeit enteigneter Kunst (FOTO)

“Geraubte Kunst” in 3sat: Kulturdoku von Felix von Boehm und Constantin Lieb über den Umgang mit in der NS-Zeit enteigneter Kunst (FOTO)Mainz (ots) –

Samstag, 14. Dezember 2019,19.20 Uhr
Erstausstrahlung

Geraubt, zerlegt und verkauft: Jüdische Kunstsammlungen – oft über Generationen
zusammengetragen – wurden nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in
Deutschland systematisch enteignet. Anhand ausgewählter Fälle zeigt die
Dokumentation “Geraubte Kunst. Jüdische Sammlungen im Nationalsozialismus” von
Felix von Boehm und Constantin Lieb, wie der Kunstmarkt nach 1933 von der
Zwangslage vieler jüdischer Sammler profitierte und vor welchen Schwierigkeiten
die Provenienzforschung bei der Suche nach verlorenen Objekten bis heute steht.
Zu sehen ist die Doku in 3sat am Samstag, 14. Dezember 2019, 19.20 Uhr, in
Erstausstrahlung.

“Geraubte Kunst. Jüdische Sammlungen im Nationalsozialismus” erzählt unter
anderem das Schicksal der Sammlung von Ernst und Agathe Saulmann, die die
jüdischen Textilunternehmer in ihrem Privathaus, dem Erlenhof bei Reutlingen,
einst zusammengetragen hatten. Nach ihrer Flucht ins Exil beauftragten sie ihren
langjährigen Kunsthändler Julius Böhler mit dem Verkauf der Sammlung. Doch
während Böhler von diesem – und anderen Verkäufen jüdischer Sammlungen –
profitierte, gingen seine Einlieferer leer aus. Sie wurden im französischen
Lager Gurs interniert. Bis heute konnten nur wenige Objekte der Sammlung
Saulmann restituiert werden.

Neben zahlreichen renommierten Provenienzforschern kommt in der Dokumentation
auch der Saulmann-Erbe Felix de Marez Oyens zu Wort – ebenso wie der Enkel
Julius Böhlers, Florian Eitle-Böhler. Er leitet die Kunsthandlung seines
Großvaters bis heute und hat kürzlich das Firmenarchiv zur Erforschung an das
Münchner Zentralinstitut für Kunstgeschichte übergeben. Ob sich durch die
Digitalisierung dieser wertvollen Quelle weitere Hinweise zum Verbleib
verschollener Werke finden lassen, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass sich
durch die weltweite Vernetzung von Archiven für Provenienzforscher ganz neue
Möglichkeiten ergeben.

Ansprechpartnerin: Marion Leibrecht, Telefon: 06131 – 70-16478; Presse-Desk,
Telefon: 06131 – 70-12108, pressedesk@zdf.de

Die Doku für akkreditierte Journalisten im Video-Stream:
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