Haus & Grund Hessen: Geplantes Gesetz gegen Leerstand ist nutzlose und teure Symbolpolitik

Aufstockung und Dachgeschossausbau erleichtern, leerstehende B?ror?ume nutzen

Frankfurt/Wiesbaden, 24. Januar 2024 – Das von der neuen Landesregierung im Koalitionsvertrag vereinbarte “Gesetz gegen spekulativen Leerstand im Geltungsbereich des angespannten Wohnungsmarktes”, ist aus Sicht von Haus & Grund Hessen nutzlose und teure Symbolpolitik. “Es w?rde einen erheblichen Verwaltungsaufwand verursachen und Steuergelder verschwenden – f?r nichts, wie die neuesten Zahlen belegen”, sagt sein Gesch?ftsf?hrer Younes Frank Ehrhardt.

“Welche Untersuchungen auch immer man sich ansieht – alle sprechen daf?r, dass Hessen absolut nicht zu den Hochburgen der Wohnungsleerst?nde geh?rt”, so Ehrhardt. Er bezieht sich unter anderem auf den CBRE-Empirica-Leerstandsindex, den das Maklerunternehmen CBRE und das Forschungsinstitut Empirica regelm??ig fortschreiben. Er stellt f?r 2022 einen bundesweiten Leerstand von 2,5 Prozent der Wohnungen fest. Mit 1,5 Prozent liegt Hessen deutlich darunter – ein Wert, den auch die globale Datenbank Statista ermittelt hat. Frankfurt geh?rt laut Leerstandsindex mit 0,2 Prozent zu den St?dten mit den bundesweit geringsten Leerstandsquoten – nur in M?nchen sind demnach mit 0,1 Prozent weniger Wohnungen ungenutzt.

“Auch die Landeshauptstadt selbst erkennt kein Leerstandsproblem”, so Ehrhardt. Das Wiesbadener Amt f?r Statistik und Stadtforschung hat f?r den Bericht “Wohnen in Wiesbaden: Immobilienmarkt und Mietpreise 2022” Zahlen bis 2021 ausgewertet und kommt zu dem Schluss: “In Wachstumsregionen, zu denen auch das Rhein-Main-Gebiet und somit die Landeshauptstadt z?hlen, lag der marktaktive Leerstand durchschnittlich bei 1,4 Prozent. Wiesbaden liegt mit 1,7 Prozent im Jahr 2021 nur leicht ?ber diesem Durchschnittswert.” Die Studie nennt das eine “akzeptable Fluktuationsreserve”, die auf einem ausgeglichenen Wohnungsmarkt ?blicherweise bei etwa zwei bis drei Prozent angesetzt werde.

Ehrhardt: “Ein Gesetz gegen Leerstand w?re ein politisches Ablenkungsman?ver – denn Leerstand ist offensichtlich in Hessen, der Rhein-Main-Region und den Universit?tsst?dten kein Problem. Der tats?chliche Mangel an preiswertem Wohnraum hat andere Gr?nde. Stattdessen sollte endlich durch Beseitigung b?rokratischer H?rden das seit Langem brachliegende Potenzial durch Aufstockung und Dachgeschossausbau genutzt werden. Wirksam w?re auch die flexible Umwandlung von B?rofl?chen in Wohnraum, denn da sind die Leerst?nde nach der Pandemie un?bersehbar.”

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