Kommentar: Dekarbonisierung der Industrie trägt zum Umweltschutz bei

Industrielle Emissionen mindern und den CO2-Fu?abdruck reduzieren

Bis 2050 soll Europa klimaneutral werden – keine Treibhausgase sollen mehr ausgesto?en werden, die nicht anderweitig kompensiert werden. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, m?ssen wir in allen Lebensbereichen dazu beitragen, den Aussto? von Treibhausgasen zu reduzieren. Vor allem Wirtschaft und Industrie sind noch immer gro?e Verursacher von Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid (CO2) und Methan (CH4). Trotz gro?er Fortschritte in den letzten Jahren m?ssen weitere, umfassendere Ma?nahmen getroffen werden. Die Dekarbonisierung der Industrie ist daher ein wichtiger Bestandteil auf dem Weg zur Klimaneutralit?t.

Kommentar von Kai Sievers, Gr?nder der ENDEGS GmbH

Dekarbonisierung bezeichnet ganz allgemein die Reduzierung des Aussto?es von CO2-Emissionen. Unter dem Begriff werden generell alle Ma?nahmen zur Einsparung von Emissionen gefasst – etwa erneuerbare Energien, Elektromobilit?t oder die Energieeffizienz von Geb?uden. Das langfristige Ziel von Dekarbonisierung: keine sch?dlichen Treibhausgasemissionen mehr auszusto?en.

Zwar wurden schon viele Ma?nahmen zur Dekarbonisierung umgesetzt; um die Klimaneutralit?t bis 2050 zu erreichen, muss allerdings noch mehr getan werden. Industrie und Wirtschaft sind noch immer gro?e Verursacher von Treibhausgasen, beispielsweise durch die Verbrennung fossiler Energietr?ger. In vielen industriellen Prozessen entstehen sch?dliche Emissionen wie Kohlenwasserstoffe, VOC (Volatile Organic Compounds, fl?chtige organische Verbindungen) und HAP (Hazardous Air Pollutants, gef?hrliche Luftschadstoffe). Werden diese Emissionen einfach unbehandelt in die Luft ausgesto?en, f?gen sie Mensch und Umwelt zugleich gro?en Schaden zu. Sch?dliche Emissionen entstehen zum Beispiel bei Tankreinigungen, Verladevorg?ngen, Turnarounds und Shutdowns sowie in Notfallsituationen wie Ausf?llen, Unf?llen und Havarien. Daher ist es wichtig, dass bei diesen Prozessen entstehende Emissionen sofort behandelt und nicht einfach so in die Luft abgelassen werden.

Um zum Erreichen der Klimaziele und zur Dekarbonisierung beizutragen, sollten industrielle Anlagen ihren Emissionsaussto? reduzieren. Eine Unterst?tzung f?r diese Bem?hungen k?nnen externe Dienstleistungen zur Emissionsminderung mit mobilen Anlagen sein.

Mit mobilen Verbrennungsanlagen Emissionen effektiv mindern

Mit leistungsstarken mobilen Brennkammern k?nnen Kohlenwasserstoffe, VOC und HAP ?beraus effizient und umweltfreundlich zerst?rt werden. So wird die Entgasung von Tanks, Containern, Pipelines, Schiffen, Saugwagen und allen weiteren Komponenten, die in industriellen Anlagen Anwendung finden, m?glich. Auf diese Weise l?sst sich ein Beitrag zu einer optimierten CO2e-Bilanz leisten. CO2e (CO2-?quivalente) ist ein Hilfsmittel, verschiedene Treibhausgase in ihrer Sch?dlichkeit vergleichbar zu machen. Beispielsweise entspricht 1 kg Methan (CH4) auf 100 Jahre betrachtet 29 kg CO2 bzw. auf die n?chsten 20 Jahre betrachtet 85 kg CO2.

Mobile Brennkammern k?nnen auch station?re Systeme zur Emissionsminderung wie Vapor Recovery Units (VRU) tempor?r ersetzen. F?llt ein VRU-System aus oder muss gewartet werden, d?rfen die Prozesse in industriellen Anlagen nicht weiterlaufen. ?bernimmt dagegen w?hrend der Downtime der VRU eine mobile Brennkammer deren Aufgaben, k?nnen die Prozesse unver?ndert oder nur mit kleineren Unterbrechungen weiterlaufen.

Die mobile Bereitstellung der Anlagen erm?glicht die Durchf?hrung des Projekts direkt beim Kunden und bietet hohe Flexibilit?t. Au?erdem sind mobile Verbrennungsanlagen bestens f?r Notfallsituationen geeignet, da sie schnell bereitstellbar und an nahezu jedem Ort einsetzbar sind – sei das Gel?nde, auf dem eine Notfallsituation eintritt, auch noch so herausfordernd.

Verl?ssliche Emissionsminderung erfordert Innovation

Mittlerweile ist die industrielle Entgasung zu einem Standard geworden. Die aktuelle Herausforderung besteht darin, die bestehenden Technologien um breitere Anwendungsbereiche zu erweitern – denn die Produkte, mit denen industrielle Betriebe arbeiten, ver?ndern sich fortlaufend. Ein aktuelles Beispiel sind nat?rlich LNG, gr?ner Ammoniak und weitere alternative, “gr?ne” und nachhaltige Technologien und Energiequellen. Als verfl?ssigte Gase sind diese Substanzen komplexer und erfordern einen anderen Umgang als “herk?mmliche” Stoffe, da sie leicht entflammbar sind.

Die Anwendung von mobilen Verbrennungsanlagen mit angeschlossenem Stickstofftank erm?glicht die Arbeit mit Komponenten, die leicht entflammbare fl?ssige Gase wie LNG, Ammoniak, Wasserstoff oder Propan enthalten. Mit Stickstoff k?nnen so auch Beh?ltnisse, die diese komplexeren Stoffe enthalten, durch Sp?lung und Inertisierung entgast werden.

Dieses aktuelle Beispiel zeigt: Eine fortlaufende effiziente Emissionsminderung erfordert auch immer regelm??ige Innovationen. Innovationen sind folglich ein wichtiger Bestandteil, um die Dekarbonisierung weiter voranzutreiben und die ambitionierten Klimaziele zu erreichen. Nur wenn wir in der Industrie auf bestehende umweltfreundliche Technologien zur Dekarbonisierung setzen und dar?ber hinaus weitere nachhaltige Technologien und Prozesse entwickeln, k?nnen wir die Klimaneutralit?t bis 2050 erreichen. Die Minderung industrieller Emissionen mit ihren einhergehenden Innovationen sind daf?r wichtige Bestandteile.

Keywords:Emissionsminderung, Umweltschutz, Dekarbonisierung, Industrie, mobile Entgasung

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