Ihre Einzelraumfeuerung hat die Austauschfrist der 1. BImSchV erreicht und Sie wurden von Ihrem Schornsteinfeger dar?ber informiert, wann die Feuerung auszutauschen oder nachzur?sten ist.
Ab diesem Zeitpunkt besch?ftigt sich jeder Betreiber einer Feuerung mit der Frage: Austauschen und neuanschaffen oder nachr?sten? Der Betreiber w?gt ab, was ein Austausch im Vergleich zu einer Nachr?stung kostet.
Dem Thema Austausch oder Nachr?stung n?hert man sich am sinnvollsten ?ber den Typ der Holzfeuerung.
Kamin?fen sind Einzelraumfeuerungen, die frei im Aufstellraum aufgestellt werden k?nnen.
Sie sind, wenn man das so umschreiben darf, M?belst?cke in denen Feuer gemacht werden kann und mit denen schnell eine behagliche W?rme im Aufstellraum erreicht wird. Kamin?fen sind ?ber ein Abgasrohr mit dem Schornstein verbunden. Sie werden sowohl raumluftabh?ngig als auch raumluftunabh?ngig betrieben. Der Brennraum ist so ausgelegt, dass dieser f?r einen Abbrand von ca. 45 min ausreicht. Danach muss man den Brennraum erneut mit Holz best?cken. Der Nutzer muss den Kaminofen regelm??ig mit neuem Brennholz nachlegen, wenn er die W?rme ?ber einen l?ngeren Zeitraum genie?en m?chte.
Kamineins?tze werden ebenfalls als Einzelraumfeuerung definiert, die jedoch durch eine besonders gestaltete Verkleidung/Einhausung meist mit dem Aufstellraum fest verbunden sind. Die Feuerung selbst ist ein aus Stahl gefertigter Brennraum inklusive Luftf?hrung und meist aufw?ndiger Verglasung. Dieser Kamineinsatz wird entweder mit einer System-Verkleidung des Herstellers oder mit einer durch den Ofenbauer frei geplanten Verkleidung / Umhausung versehen. Diese Verkleidungen sind h?ufig mit der Wand oder den W?nden des Aufstellraumes verbunden. Gleiches gilt f?r Kachelofeneins?tze. Diese sind durch das, an den Heizeinsatz, angrenzende Zugsystem noch deutlich aufw?ndiger mit dem Aufstellraum bzw. gleich mehreren R?umen verbunden. Grund?fen werden ?hnlich wie Kamineins?tze mit einer Einhausung / Verkleidung versehen. Diese zeichnen sich aber durch eine gro?e Speichermasse aus, die die W?rme ?ber lange Zeit sehr gleichm??ig an den Aufstellraum abgibt.
Kamin?fen sind, vorgehender Erkl?rung folgend, also mobilere Einzelraumfeuerungen als Kamineins?tze, Kachel?fen, Grund?fen und der Gleichen mehr. Die zuletzt genannten Feuerungen sind eher immobil. Kamin?fen k?nnten daher bei Erreichen der Austauschfrist relativ einfach ausgetauscht werden gegen ein neues Exemplar. Dennoch sind Kamin?fen auch Produkte mit einem gewissen Gewicht, die einen Aus- und Eintransport mittels Sackkarre erforderlich machen. Durch den Austausch m?ssen die Abgasrohre demontiert und angepasst werden und es muss auch in einem solchen Austauschfall mit Anfall von Schmutz im Aufstellraum gerechnet werden.
Die immobilen Feuerungen stellen, im Vergleich zu Kamin?fen, f?r den Austausch aber eine Herausforderung dar.
Will man den Kamineinsatz austauschen, so ist dies nicht einfach m?glich. Die Umhausungen / Verkleidungen sind individuell an die Bed?rfnisse des Kamineinsatzes und des Kunden angepasst worden. Meist muss f?r einen Austausch die aufw?ndig erstellte Umhausung / Verkleidung demontiert oder gar ganz abgebaut werden. M?glicherweise wird die Verkleidung / Umhausung dabei auch zerst?rt.
Bei Kachelofeneins?tzen ist ein Austausch des Brennraumes deutlich einfacher m?glich. Diese Brennr?ume sind in einem einheitlichen Gr??enraster konstruiert und hergestellt worden. H?ufig kann man die Kachelofeneins?tze auf einem Schienensystem aus dem gemauerten Ofen herausziehen und auf diese Weise einfach austauschen.
Bei der Nachr?stung muss man zwei verschiedene Arten unterscheiden.
Zum einen k?nnen Feuerungen direkt im Brennraum mit Katalysatoren nachger?stet werden und zum anderen findet die Nachr?stung nach dem Abgasstutzen au?erhalb der Feuerung also extern statt.
Die Nachr?stung im Brennraum nennt man auch integrierte Nachr?stung. Dazu wird f?r die jeweilige Feuerung im Brennraum die ideale Position f?r die Katalysatoren und den Bypass ermittelt. Die Firma ETE EmTechEngineering GmbH hat sich auf solche Dienstleistungen spezialisiert. Es wird ein Haltesystem konstruiert, in dem der Bypass direkt integriert ist. Das Haltesystem mit den eingesetzten Katalysatoren wird in den Brennraum eingesetzt. Die so integrierte nachger?stete Feuerung muss dann vom Feuerungshersteller einer erneuten Typenpr?fung unterzogen werden, in der die verbesserten Emissionsmessungen der alten Feuerung zugeordnet werden. Diesen Vorgang muss der Feuerungshersteller ein einziges Mal f?r den jeweiligen Feuerungstyp durchf?hren. Nach erfolgter, erneuerter Typenpr?fung ist das in den Brennraum integrierte Katalysator-Nachr?stset freigepr?ft und darf durch den Feuerungshersteller in Verkehr gebracht werden. Solche Nachr?stsysteme sind meist sogar vom Betreiber in den Brennraum einzubauen. Bei der Entwicklung dieser integrierten Nachr?stung wird gro?er Wert auf einfachen Ein- und Ausbau gelegt.
Bevor die integrierte Nachr?stung begonnen wird, sollte der Betreiber den zust?ndigen Schornsteinfeger zu Rate ziehen. Die Feuerung muss durch den Schornsteinfeger begutachtet werden, bevor eine Nachr?stung erlaubt werden kann. Dabei wird gepr?ft, ob feuerber?hrte W?nde noch die Mindestwanddicke aufweisen und ob die technische Beschaffenheit der Feuerung f?r weitere Jahre geeignet ist. Wenn dies durch den Schornsteinfeger best?tigt wurde, kann das integrierte Nachr?stset einfach beim Feuerungshersteller bestellt und in den Brennraum eingebaut werden. Nach dem Einbau muss der Schornsteinfeger ?ber die erfolgte Nachr?stung informiert werden, damit dieser die Nachr?stung im Kehrbuch eintragen und die Weiternutzung der nachger?steten Feuerung freigeben kann.
Bei den aufw?ndig verkleideten / umhausten Kamineins?tzen ist die integrierte M?glichkeit der Nachr?stung die einfachste und sauberste, da sie direkt im Brennraum geschieht, der vom Aufstellraum aus immer gut zug?nglich ist. Wenn Revisions?ffnungen zur Reinigung des Abgasrohres in der Verkleidung / Umhausung vorgesehen sind, dann kann auch eine externe Nachr?stung mit Katalysatoren erfolgen.
Dazu wird das Abgasrohr vom Abgasstutzen entfernt und ein Nachr?stkatalysator wird auf den Abgasstutzen aufgesetzt. Das Abgasrohr muss dann neu in der L?nge angepasst werden.
Solche externen Nachr?stkatalysatoren m?ssen ?ber eine eigene Typenpr?fung verf?gen, da sie universell an verschiedenen Feuerungen funktionieren m?ssen. F?r Nachr?stkatalysatoren gibt es in Deutschland jedoch keine Zulassungsvorgaben. Eine Nachr?stung ist nur f?r Staubabscheider vorgesehen. Daher k?nnen externe Nachr?stungen derzeit nur als Staubabscheider zugelassen werden. Eine Norm f?r mechanische Nachr?st-Staubabscheider ist in Erarbeitung. Daher werden aktuell solche Nachr?stl?sungen ?ber eine Zulassung beim Deutschen Institut f?r Bautechnik (DIBt) gepr?ft. Diese Nachr?st-Staubabscheider m?ssen in der Zulassungspr?fung eine Staubabscheidung von mindestens 30 % nachweisen. CO- und OGC-Emissionen spielen in der Zulassung f?r Nachr?st-Staubabscheider keine Rolle.
Die in den Brennraum integrierten Nachr?stungen mit Katalysatoren k?nnen sehr gut CO- und OGC-Emissionen mindern, da die nachger?steten Katalysatoren dort in den Brennraum integriert werden, wo die Emissionen entstehen. Die Umgebungstemperaturen im Brennraum sorgen f?r einen schnellen Light-off der Katalysatoren und garantieren so schon nach kurzer Zeit hohe Minderungsraten der genannten Emissionen CO und OGC.
Integriert man in den Brennraum sogar ein mehrstufiges Katalysatorsystem aus einem Stufe 1 und einem Stufe 2 Katalysator, kann man die anfallenden Emissionen sehr gezielt und separiert mindern. Der Stufe 1 Katalysator sitzt direkt unter der Flammprallplatte im Brennraum und scheidet Staub ab. Zudem sorgt er f?r eine erste CO-Minderung bei noch hohen Temperaturen. Der hier abgeschiedene Staub gelangt nicht mehr bis an den Stufe 2 Katalysator und blockiert dessen aktive Oberfl?che nicht.
Der Stufe 2 Katalysator wird hinter der Flammprallplatte, nach der 180? Umlenkung der Abgase angeordnet. Die Str?mungsgeschwindigkeit wird dadurch verringert und die Verweilzeit der Abgase im Stufe 2 Katalysator steigt. Im Katalysator der Stufe 2 findet die haupts?chliche CO- und OGC-Minderung statt. Die Abgastemperaturen sind dort schon abgek?hlt stellen aber f?r den Katalysator ideale Abgastemperaturen dar. Ohne Katalysator der Stufe 2 w?ren die CO- und OGC-Emissionen nicht mehr in der Lage mit Sauerstoff in Verbindung zu treten.
Als Zusammenfassung bleibt festzuhalten, dass in den Brennraum integrierte Nachr?stkatalysatoren sehr einfach einzubauen sind. Sie bed?rfen aber einer erneuten Zulassung von vorhandenen Feuerungen durch den Feuerungshersteller. Zudem sind solche integrierten Nachr?st-Katalysatorsets zu einem g?nstigen Preis am Markt verf?gbar. Interessierte Nutzer sprechen dazu am besten den Hersteller Ihrer Feuerung an. Die integrierten Nachr?stkatalysatoren k?nnen durch den einfachen Einbau und die g?nstigen Preise in Kamin?fen sinnvoll sein, wenn die Hersteller solcher Kamin?fen diese Nachr?stsets frei pr?fen lassen und anbieten.
Externe Nachr?stl?sungen k?nnen nur als Staubabscheider zugelassen und verwendet werden. Der Einbau der externen Nachr?stl?sung ist bei freistehenden ?fen einfach machbar, indem diese Systeme in das Abgasrohr eingebaut werden. Bei eingehausten bzw. verkleideten Feuerungen ist eine solche Nachr?stung nur einfach m?glich, wenn eine Revisions?ffnung zum Reinigen des Abgasrohres in der Verkleidung vorgesehen wurde.
Der Nutzer muss genau wissen, welche Emissionen bei der eigenen Feuerung f?r die ?berschreitung der Grenzwerte nach 2. Stufe der 1. BImSchV, sorgen.
Wenn St?ube gemindert werden m?ssen, w?re die externe Nachr?stung mit einem Staubabscheider zu w?hlen. Sind CO- und OGC-Emissionen zu mindern, so w?re die integrierte Nachr?stung mit Katalysatoren anzustreben.
F?r Fragen zum Thema Nachr?stung von Einzelraumfeuerungen wenden Sie sich gerne an die Blue Fire GmbH – der Hersteller von Katalysatoren f?r Holzfeuerungen.
F?r Fragen zur Integration von Katalysatoren in Holzfeuerungen wenden Sie sich gerne an die ETE EmTechEngineering GmbH.
Keywords:Kaminofen, Ofen, Nachr?stung, Staub, Feinstaub, CO, Emissionen, Abgas, Einzelraumfeuerung