“So finden Sie den passenden Coach: Der Wegweiser zum Erfolg” – so lautet der Titel eines neuen Buchs des Wirtschaftsjournalisten Martin Pichler, das im Campus Verlag erschienen ist. In ihm gibt Pichler, der ?ber zwei Jahrzehnte Chefredakteur des Weiterbildungsmagazins wirtschaft + weiterbildung war, Personen, die einen Coach suchen, laut Verlagsangaben “Antworten” rund um das Thema Coaching und Coachauswahl, “die das Internet nicht gibt”.
Das 240-seitige Buch ist in neun Kapitel gegliedert. In den ersten beiden gibt Pichler ein ?berblick ?ber die Entstehung und Entwicklung des Coachingmarkts von den Anf?ngen in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts als der jugendliche Boris Becker von G?nther Bosch gecoacht wurde bis heute. Darin enthalten auch ein Ausblick, wie sich der Coaching-Markt vermutlich unter anderem aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung entwickeln wird.
In Kapitel 3 formuliert der Autor sieben goldene Regeln f?r die Auswahl eines Coaches. Diese lauten unter anderem “Die Chemie muss stimmen”, “Der Coach muss (Lebens-)Erfahrung haben” und bezogen auf Business-Coaches: Der Coach muss wissen wie es in Unternehmen zugeht. In Kapitel 4 beschreibt Pichler dann, wie Personen bei der Suche und Auswahl des passenden Coaches vorgehen sollten, bevor er in Kapitel 5 auf die verschiedenen Coaching-Ans?tze eingeht; darunter den personenzentrierten Ansatz sowie das systemische und l?sungsorientierte Coaching, das sich oft auf die Positive Psychologie bezieht. Dabei pl?diert der Coachingmarkt-Kenner f?r eine ?berwindung des “Methodenstreits” in der Coachszene, da die Klienten der Coaches, also die Coachees, prim?r interessiert “Was hilft mir (bzw. uns)?”. Zudem sind die Coachinganl?sse so verschieden, dass teilweise ein unterschiedliches Vorgehen gefragt ist.
In Kapital 6 und 7 geht Pichler dezidiert auf die digitale Zukunft des Coachings ein. In ihm beschreibt er, inwiefern sich im Coaching-Markt zurzeit unter anderem aufgrund der Existenz der Coaching-Plattformen sowie der zunehmenden Akzeptanz und Nutzung von Selbstcoaching-Apps durch die Coachees gerade ein Paradigmenwechsel vollzieht und das urspr?ngliche Credo fast aller Coaches “Coaching setzt ein pers?nliches Treffen von Coach und Coachee voraus” zunehmend an Relevanz verliert.
In Kapitel 8 gibt Pichler, da die Berufsbezeichnung Coach nicht gesch?tzt ist, konkrete Tipps, wie man “Schw?tzer” und “Scharlatane” in der teils illustren Coach-Szene erkennt. Zudem warnt er davor, den sogenannten Coach-Rankings in Zeitschriften und Online-Portalen allzu viel Vertrauen zu schenken, da die dortigen Top-Platzierungen von den Coaches in der Regel erkauft sind.
Der Buch-Anhang enth?lt eine ?bersicht ?ber die Coachingverb?nde und die Online-Plattformen, die f?r sich in Anspruch nehmen, ?ber entsprechende Matching-Verfahren, den jeweils passenden (Online-)Coach f?r Personen und Organisationen zu finden.
Bei der Lekt?re des Buchs von Martin Pichler sp?rt man, dass er unter anderen aufgrund seiner Chefredakteurst?tigkeit f?r die Zeitschrift wirtschaft + weiterbildung bis 2021 ein profunder Kenner des Coaching-Markts sowie der Coaching-Szene ist; au?erdem, dass er acht Jahre Mitglied der Jury war, die im Auftrag des Deutschen Verbands f?r Coaching und Training e.V. (DVCT), des gr??ten Fachverbands f?r Coachs und Trainer im deutschsprachigen Raums, den “Coaching und Training Award” vergibt. Au?erdem sp?rt man, Martin Pichler ist ein erfahrener (Wirtschafts-)Journalist. Entsprechend leicht ist das Buch zu lesen. Es kostet 25 Euro. N?here Infos finden Interessierte bei Amazon.
Keywords:Coaching, Coach, Coachauswahl, Coacheinsatz