Trauma, Gewalt und Missbrauch sind kein Tabu! – Freiwild?

Wie die Gesellschaft Kinder, Betroffene und ?berlebende alleine l?sst

1. Sprachlosigkeit und Isolation: Die Gesellschaft ist nicht trauma-f?hig
Als Gabriella Rist ihren ersten Klinikaufenthalt vor 4 Jahren begann, war sie verzweifelt. Sie wusste nicht, was auf sie nach ?ber 20 Jahren Psychotherapie noch zukommt, und sie f?hlte sich ver?ngstigt, allein und ausgelaugt. Sie hatte keine Kraft mehr, sich um ihr Leben zu k?mmern. Ihr Therapeut sagte dann, sie leide an einer komplexen posttraumatischen Belastungsst?rung (kPTBS). Diese Worte trafen sie wie ein Schlag. Sie dachte, sie w?re die Einzige, die so etwas durchmacht. Sie f?hlte sich erneut allein und ausgelaugt wie ihr ganzes Leben lang.

Wir wissen, dass sie keineswegs allein ist. Viele Menschen leiden unter den Folgen von Traumata aus der Kindheit. Die meisten Menschen mit Entwicklungstrauma und Komplextrauma werden als verr?ckt abgestempelt oder als Simulanten mit hoher Krankschreibungsrate dargestellt.

Dies ist ein weit verbreitetes Missverst?ndnis. Traumatisierte Menschen leiden unter einer tiefen inneren Verletzung, die nicht sichtbar ist. Die Folgen eines Traumas k?nnen sich jedoch in vielen Bereichen des Lebens bemerkbar machen. Insbesondere bei Menschen mit Kindheitstrauma gibt es meistens unz?hlige Baustellen: in der Beziehung zu sich selbst, zu anderen Menschen, zur Arbeit oder zur Umwelt.

2. Was Tabuisierung verursacht
Ein Tabu ist ein soziales oder religi?ses Gebot, das den Kontakt mit einer Person, einem Ort oder einer Sache verbietet. Tabus dienen dazu, die Gesellschaft vor Gefahren zu sch?tzen oder sie vor unangenehmen Erfahrungen zu bewahren.

Das l?uft im Fall von Traumata aber v?llig fehl!
Denn Trauma, Gewalt und Missbrauch sind Themen, die in unserer Gesellschaft tabuisiert werden. Die Auswirkung ist nicht eine Schutz, sondern der Weg zur Isolation. Trauma- und Gewalt-Betroffene wenden sich von der Gesellschaft ab, weil sie das Gef?hl haben, dass sie nicht verstanden werden und keine Sicherheit erfahren. Sie verlieren das Vertrauen, ?ber ihre Erfahrungen zu sprechen und bef?rchten, dass sie dadurch negativ beurteilt werden.
Viele Betroffene f?hlen sich alleine und ausgegrenzt. Dies kann zu einem Teufelskreis aus Angst, Scham und Verzweiflung und oft zu weiteren psychischen und physischen Symptomen f?hren, die das Leben der Betroffenen erschweren.

Und das Umfeld?
Viele Menschen leiden unter den Folgen von Trauma, ohne dass es in ihrem Umfeld bekannt, anerkannt oder gar verstanden wird.
So wird das Thema aus Angst vor der Reaktion der Umwelt verdr?ngt.
Angeh?rigen oder F?rsorgepflichtige – wie Arbeitgeber, F?hrungskr?fte, P?dagogen, Erzieher – wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen.

3. Trauma, Gewalt und Missbrauch unterbinden
Tabuisierung macht legitim, dass Kinder als Freiwild misshandelt werden.
Tabuisierung verhindert auch Betroffenen Unterst?tzung und Verst?ndnis zu erfahren.

Dabei ist es f?r Betroffene unerl?sslich, dass sich ?ffnen und ?ber ihr Trauma sprechen k?nnen. Das ist der erster Schritt zur Heilung.
Betroffene brauchen Gewissheit, dass sie nicht alleine sind und dass es Hilfe gibt.

4. Traumainformierte Gesellschaft, Unternehmen und Familien
Es ist daher wichtig, dass wir als Gesellschaft das Thema Trauma offener ansprechen und Betroffene besser unterst?tzen.

Wir ben?tigen eine korrigierende “Gruppen-Atmosph?re” bzw. traumainformierte Gesellschaft, wie Wilma Wei? von
Fachverband Traumap?dagogik bereits Ende 2021 in der Zeitschrift der DGfPI schrieb.
Dazu geh?ren klare Ma?nahmen wie Enttabuisierung von elterlicher und sexueller Gewalt, Schutzpl?ne, Traumasensitive Grundhaltung, eine transparente Struktur, Partizipation von Betroffenen durch Mit- und Selbstbestimmung, das Bereitstellen von Fachwissen sowohl f?r Betroffenen, Angeh?rigen als auch f?r Unternehmen, F?hrungskr?fte und alle Erziehungssysteme wie KITAs, Schulen und Erwachsenenbildung.

Nur so k?nnen wir Traumata heilen und den Betroffenen helfen.

5. Fazit: Die echte Heilung f?r Trauma
Die meisten Misshandlungen bleiben f?r immer unentdeckt. H?ufigste Gewaltformen sind Vernachl?ssigung und psychische Misshandlungen.
Im 2021 fielen in Deutschland 49 Kinder t?glich sexualisierter Gewalt zum Opfer, berichtete das Statistische Bundesamt & Polizeiliche Kriminalstatistik aus Berlin im 2022.

Wir von “Heilung f?r Trauma” wissen, wie wichtig es ist, dass in Zeiten von Krieg, Corona, Wirtschaftskrise und 90% Dunkelziffer
Traumapatienten und Betroffene unterst?tzt und verstanden werden.
Deshalb bieten wir eine besondere Form der Traumaheilung als Trauma Akademie an und das Format Online Trauma Forum DACH.

Die Akademie schafft einen sicheren, pers?nlichen und konstanten Rahmen als Kombination von LIVE-Gruppensitzungen sowie Einzelgespr?chen in famili?rem Setting und einer Begleitung ?ber 1 Jahr.

Das Trauma Forum wiederum ist die digitale Begegnungsst?tte f?r eine Traumainformierte Gesellschaft und Unternehmen mit Fokus Pr?vention und Aufkl?rung. Betroffene, Angeh?rige, F?rsorgepflichtigen, sowie Selbsthilfegruppen und Forschung gehen in den Austausch und bieten die Vielfalt an M?glichkeiten der Trauma Heilung.

Denn wir sind davon ?berzeugt, dass jeder Mensch ein Recht auf Heilung hat.

Info: INTERVIEW ANGEBOT f?r Journalisten und Presseagenturen, um das Thema in der Gesellschaft bewusster zu machen. Kontakt: Pressestelle

Keywords:Tabu, Trauma, Missbrauch, Gewalt, Misshandlung, Komplextrauma, Entwicklunsgtrauma, Krieg, Corona, Wirtschaftskrise, Traumainformierte Gesellschaft, Trauma Forum DACH, Trauma Akademie

adresse