Und warum solltest Du ein beurkundetes Testament und nicht ein handschriftliches Testament haben?
Welchen Vorteil habe ich, wenn ich auch eine Generalvollmacht an den Erben erteilt habe?
Ein Beitrag von Werner Hoffmann – Generationenberater und Fachautor
Es ist wichtig, ein Testament aus mehreren Gr?nden zu erstellen:
Verm?gensverteilung: Du kannst festlegen, wie Dein Verm?gen nach Deinem Tod verteilt wird. Ohne ein Testament werden Deine Verm?genswerte gem?? den gesetzlichen Bestimmungen Deines Landes verteilt, was m?glicherweise nicht Deinen W?nschen entspricht.
Festlegung von Vormundschaften: Wenn Du minderj?hrige Kinder hast, kannst Du im Testament festlegen, wer sich nach Deinem Tod um sie k?mmern soll. Ohne ein Testament kann das Gericht entscheiden, wer das Sorgerecht erh?lt ohne Deine bestehenden W?nsche zu ber?cksichtigen. Gerade deshalb ist bei minderj?hrigen Kindern eine Sorgerechtsverf?gung besonders wichtig. Dort kann dann grunds?tzlich auch festgelegt werden, wann das Kind das Erbe erh?lt und ggf. zu welchem Zweck bereits vorher ein Teil des Erbes genutzt werden kann. In einer Sorgerechtsverf?gung k?nnen auch f?r die pers?nliche Betreuung der Kinder und die Verm?gensverwaltung unterschiedliche Personen festgelegt werden.
Vermeidung von Streitigkeiten: Ein klar formuliertes Testament kann dazu beitragen, Streitigkeiten und Konflikte unter Deinen Erben zu vermeiden. Es legt genau fest, wer welche Verm?genswerte erh?lt, was potenzielle Konflikte minimiert.
Steuerliche Vorteile: Ein gut durchdachtes Testament kann dazu beitragen, die Steuerlast f?r Deine Erben zu minimieren. Durch geschickte Planung kannst Du sicherstellen, dass Deine Verm?genswerte so effizient wie m?glich ?bertragen werden.
Beispiel: Angenommen, Du hast eine ?ltere Immobilie und auch die gleiche Gr??e an Geldverm?gen und dieses Erbe sollen zwei Erben zu jeweils 50 Prozent erhalten.
Ohne Festlegung, wer was erbt, erben beide personenjeweils die H?lfte. Wird die Immobilie anschlie?end vermietet, entf?llt die Abschreibung des Geb?ude komplett, wenn das Objekt 50 Jahre ist.
Erbt jedoch eine Person die Immobilie, die andere Person das Bankverm?gen, dann k?nnte der Erbe A vom Erbe B das halbe Verm?gen “abkaufen” und k?nnte dann den Kaufpreis f?r halbe Erbe teilweise abschreiben (ohne grundst?ckswert, i.d.R. meist 80 Prozent des Kaufpreises)
Wahrung pers?nlicher W?nsche: Ein Testament erm?glicht es Dir, pers?nliche Anliegen und W?nsche festzuhalten, wie beispielsweise die Verteilung von Erbst?cken oder Spenden an wohlt?tige Organisationen.
Insgesamt ist das Verfassen eines Testaments ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass Dein Verm?gen nach Deinem Tod gem?? Deinen W?nschen verteilt wird und um potenzielle Konflikte zu vermeiden.
Testament Handschriftlich oder notariell beurkundet
Notfallordner Notfallordner-Vorsorgeordner Not-Fallordner.de
Und warum solltest Du ein beurkundetes Testament und nicht ein handschriftliches Testament haben?
“Ein beurkundetes Testament ist nicht nur oft besser als ein handschriftliches, sondern auch noch dazu meist g?nstiger. Hier sind ein paar Gr?nde und Erkl?rungen:
Rechtssicherheit: Wenn ein Notar oder eine andere autorisierte Stelle dein Testament beurkundet, ist es rechtsg?ltig und erf?llt die gesetzlichen Anforderungen. Ein handschriftliches Testament k?nnte angefochten werden, wenn es Zweifel an seiner Echtheit oder G?ltigkeit gibt.
Klarheit und Verst?ndlichkeit: Beurkundete Testamente werden oft von Fachleuten verfasst, die wissen, wie man klare und verst?ndliche Dokumente erstellt. Das minimiert Missverst?ndnisse oder Interpretationsprobleme.
Fehlervermeidung: Notare erkennen und korrigieren Fehler oder Ungenauigkeiten in einem Testament. So wird das Risiko von fehlerhaften Klauseln minimiert, die sp?ter zu Streitigkeiten f?hren k?nnten.
Beweiskraft: Ein beurkundetes Testament hat oft mehr Gewicht vor Gericht. Die Beglaubigung durch einen Notar erh?ht die Glaubw?rdigkeit und Authentizit?t des Testaments.
Fachliche Beratung: Ein Notar kann fachliche Beratung und Unterst?tzung bieten, um sicherzustellen, dass dein Testament deinen Bed?rfnissen entspricht und rechtlich einwandfrei ist.
Auch wenn ein beurkundetes Testament bevorzugt wird, ist ein handschriftliches unter bestimmten Umst?nden g?ltig, solange es den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Aber ein beurkundetes Testament bietet oft mehr Sicherheit und Schutz f?r deine W?nsche.
Und oft ist es ein Irrglaube, dass das handschriftliche Testament g?nstiger ist. Hat der Erbe ein handschriftliches Testament, wird ein Erbschein ben?tigt. Die Geb?hren des Erbscheines werden aus der Erbmasse berechnet.
Wenn der Erbe jedoch ein notariell beurkundetes Testament, dann wird nur eine Testamentser?ffnung ben?tigt. Eine Testamentser?ffnung kostet regelm??ig nur 100 Euro.
Beispiel:
Erstellst Du also heute Dein notariell beurkundetes Testament und bist stolzer Besitzer einer Immobilie mit einem Wert von 300.000 Euro (abz?glich ggf. Darlehen von 200.000 Euro) und w?chst Dein Verm?genswert bis zu Deinem Tode auf 600.000 Euro an, dann sind nur 100 Euro f?r die Testamentser?ffnung zu bezahlen.
Die Geb?hr f?r das beurkundete Testament errechnnet sich heute aus 200.000 Euro, da 50 Prozent der Schulden abgezogen werden.
Wenn Du heute aber nur ein handschriftliches Testament geschrieben, dann berechnet sich die Geb?hr des Erbscheines aus 600.000 Euro.
Welchen Vorteil habe ich, wenn ich auch eine Generalvollmacht an den Erben erteilt habe?
In Zusammenhang mit der Immobilie im vorliegenden Fall, kann auch die beurkundete Generalvollmacht einen hohen Vorteil bieten.
Wurde eine beurkundete Generalvollmacht an den Erben erteilt, die auch ?ber den Tod hinaus besteht, dann kann der Erbe in seiner Eigenschaft als Bevollm?chtigter die Immobilie verkaufen. Dann ist f?r die Immobilienverkauf kein Erbschein notwendig.
Grund der Erbe ist in diesem Fall ja nicht nur Erbe, sondern auch Bevollm?chtigter ?ber den Tod hinaus und kann -wenn die Generalvollmacht vom Notar richtig abgefasst ist, f?r die Durchf?hrung aller rechtsgesch?fts dann genutzt werden.
Allgemein gilt zur Generalvollmacht folgendes:
Eine Generalvollmacht f?r einen Erben zu erteilen hat ein paar Vorteile:
Schnelle Verwaltung: Der Erbe kann sofort nach deinem Tod handeln, ohne auf eine offizielle Best?tigung durch das Gericht zu warten. Das macht die Verwaltung deiner Angelegenheiten einfacher und schneller.
Einfachere Entscheidungsfindung: Mit der Vollmacht kann der Erbe schnell die notwendigen Entscheidungen treffen und Aufgaben erledigen, die f?r die Verwaltung deines Nachlasses wichtig sind.
Vertrauen und Kontrolle: Du zeigst, dass du dem Erben vertraust, deine Angelegenheiten verantwortungsvoll zu regeln. Gleichzeitig beh?ltst du die Kontrolle dar?ber, was er tun darf.
F?r den Notfall vorbereitet sein: Falls du durch Krankheit oder Unfall nicht handlungsf?hig bist, kann der Bevollm?chtigte trotzdem in deinem Sinne Entscheidungen treffen und deine Angelegenheiten regeln.
Vermeidung von Streitigkeiten: Indem du klar festlegst, wer die Vollmacht hat, kannst du m?gliche Konflikte in der Familie oder rechtliche Probleme vermeiden.
Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Person, der du die Vollmacht erteilst, vertrauensw?rdig ist und deine Interessen gut vertreten wird. Und denk daran, klare Regeln f?r die Vollmacht festzulegen, um Missbrauch zu verhindern.
Wenn Du bei einem Notar Deine Generalvollmacht oder Dein Testament erstellen lassen m?chtest, solltest Du bereits davor den Notfallordner-Vorsorgeordner ausf?llen, damit Du und auch der Notar einen klaren ?berblick ?ber Deine Hintergr?nde hat.
Der Notfallordner-Vorsorgeordner sollte sp?ter an einem gut sichtbaren Platz aufbewahrt werden. Durch das Verschl?sselungssystem ist es auch m?glich sicher Kennw?rter im Notfallordner-Vorsorgeordner aufzubewahren.
https://www.Notfallornder-Vorsorgeordner.de
Auch eine Kopie vom notariellen Testament, notarieller Generalvollmacht, Original-Geburts- Heiratsurkunde und ggf. Scheidungsurteil sollten in diesem Notfallordner aufbewahrt werden.
Vor ausschlie?lich digitalen Dokumenten-Archiven ist zu warnen! Sehr oft werden auch Originalunterlagen ben?tigt, die sonst sp?ter gesucht werden m?ssen.
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