Wohnen wird in Deutschland flächendeckend teurer

GeoMap-Analyse zur Mietpreisentwicklung 2022 zu 2023

Die komplette Analyse inkl. Grafiken lesen Sie hier.

Die Mietpreise in Deutschland stiegen 2023 weiter an, beeinflusst durch verschiedene Faktoren wie anhaltende Zuwanderung, geringe Leerst?nde, zunehmende Klimaschutzanforderungen an Wohngeb?ude und steigende Inflation. Das zeigt die aktuelle GeoMap-Analyse, die die Mietpreisentwicklung von 2022 zu 2023 in allen knapp 11.000 deutschen Gemeinden untersucht hat. Berlin f?hrt mit einem Anstieg von 12,7 Prozent unter den Gemeinden mit ?ber 50.000 Einwohnern. M?nchen, Frankfurt und Stuttgart behalten auch im Jahr 2023 ihre Positionen mit den h?chsten Kaltmietpreisen. Am g?nstigsten ist das Wohnen in Plauen mit 5,11 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter.

Das Jahr 2023 pr?sentiert ein homogenes Bild mit fl?chendeckenden Mietpreisanstiegen, vor allem in beliebten urbanen Gebieten. Der niedrige Leerstand und die hohe Zuwanderung haben die Nachfrage nach Wohnraum erh?ht. Zus?tzlich l?sst sich vermuten, dass sich die gestiegene

Nachfrage nach energetisch effizienten Immobilien und h?here Klimaschutzanforderungen bereits in den Baukosten niederschlagen, was sich wiederum auf die Mietpreise auswirkt.

Um die genauen prozentualen Ver?nderungen zu ermitteln, hat GeoMap ?ber 500.000 Mietangebote aus dem Jahr 2023 untersucht und mit den Daten aus 2022 verglichen. Den gr??ten Kaufpreisanstieg unter den Gemeinden mit ?ber 50.000 Einwohnern verzeichnet Berlin mit 12,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dort mussten Mieter im Jahr 2022 11,94 Euro pro Quadratmeter f?r Kaltmiete ausgeben. Im Jahr 2023 liegt der Medianwert bei 13,47 Euro pro Quadratmeter.

Im Berliner Umland sind ebenfalls fl?chendeckend Mietanstiege zu verzeichnen. Kleinere Gemeinden wie Gro? Kreutz (Havel) oder Storkow (Mark) verzeichnen Anstiege von ?ber 14 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Mietpreise in Potsdam moderater entwickelt, mit einer Steigerung von vier Prozent von 11,51 Euro pro Quadratmeter auf nunmehr 11,97 Euro.

Unter den Top 10 der gr??ten Mietanstiege in Gemeinden mit ?ber 50.000 Einwohnern konnten auch Bergheim und Kaiserslautern ermittelt werden. In der bayerischen Gemeinde Bergheim hat sich der Median der Monatskaltmiete von 8,50 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2022 auf 9,41 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2023 erh?ht. Kaiserslautern verzeichnete im Vorjahr 7,99 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter Wohnraum, und im Jahr 2023 liegt der Medianwert bei 8,81 Euro pro Quadratmeter.

Besonders in Nordrhein-Westfalen sind auff?llige Mietpreisanstiege in den St?dten Kleve, Minden, Wesel und Unna zu verzeichnen, die alle eine Ver?nderung von ?ber acht Prozent aufweisen.

Unter den deutschen Gemeinden mit ?ber 50.000 Einwohnern verzeichnet Wolfsburg als einzige Stadt einen Mietpreisr?ckgang mit -2,8 Prozent. Im Jahr 2022 zahlten Mieter dort 8,74 Euro pro Quadratmeter, w?hrend die Mediankaltmiete im Jahr 2023 auf 8,50 Euro gesunken ist. In Wolfsburg konnten insgesamt ?ber 6.500 Mietangebote ausgewertet werden.

In Rostock ist die Mediankaltmiete im Jahr 2023 mit einem Anstieg von 0,5 Prozent stabil geblieben und liegt bei 10 Euro pro Quadratmeter Wohnraum. Regensburg und Chemnitz verzeichnen ebenfalls einen geringen Anstieg von 1,9 Prozent.

In Chemnitz stieg die Kaltmiete von 5,42 Euro im Jahr 2022 auf 5,52 Euro pro Quadratmeter Wohnraum im Jahr 2023. Chemnitz z?hlt zusammen mit Plauen und G?rlitz zu den g?nstigsten Gemeinden zum Wohnen, alle drei in Sachsen. In Plauen betr?gt die Mediankaltmiete 5,11 Euro.

Trotz der Aufnahme von Gemeinden aus Nordrhein-Westfalen in die Liste der zehn gr??ten Mietpreisanstiege zeigt sich im Ruhrgebiet ein vergleichsweises einheitliches Bild mit moderaten Steigerungen bis zu sechs Prozent. In gr??eren St?dten wie Essen und Dortmund betr?gt der Anstieg der Mietpreise pro Quadratmeter Wohnraum sogar weniger als f?nf Prozent.

Unter den gr??ten deutschen St?dten verzeichnet Leipzig den zweith?chsten Mietpreisanstieg mit einem Zuwachs von 5,6 Prozent. In der s?chsischen Stadt erh?hte sich der Mietpreis pro Quadratmeter von 7,91 Euro im Jahr 2022 auf 8,36 Euro im Jahr 2023. D?sseldorf verzeichnete einen ?ber f?nfprozentigen Anstieg von 11,53 auf 12,11 Euro pro Quadratmeter Kaltmiete.
Auch in D?sseldorf mussten Mieter im Jahr 2023 um 5,1 Prozent mehr bezahlen im Vergleich zum Vorjahr.

M?nchen bleibt 2023 die teuerste Stadt mit 19,64 Euro pro Quadratmeter Kaltmiete, gefolgt von Frankfurt am Main und Stuttgart. Im Jahr 2023 verzeichnen alle drei St?dte moderate Mietpreisanstiege von unter 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Methodische Hinweise

Dargestellt ist die Entwicklung des Medians der Monatskaltmiete von Bestandsobjekten mit 2 bis 4 Zimmern pro m? Wohnfl?che, ohne m?blierte Objekte und ohne Wohnberechtigungsschein, die im Zeitraum vom 01.01.2023 bis 31.12.2023, bzw. in dem Vorjahr ab 01.01.2022 online waren. Bestandsobjekte umfassen Wohngeb?ude, die bis einschlie?lich 2019 bezugsfertig waren.

F?r die Analyse wurden Angebotsanzeigen in allen 10.995 deutschen Gemeinden analysiert. F?r eine detailliertere Betrachtung haben wir einen vertieften Blick auf die Mietpreisentwicklung in Gemeinden mit ?ber 50.000 Einwohnern und mindestens 500 Angeboten pro Jahr geworfen. Gemeinden mit weniger als 10 Angeboten pro Jahr wurden f?r die Auswertung ausgeschlossen. Die Daten f?r die Analyse wurden am 03. Januar 2024 von der Online-Datenbank GeoMap entnommen.

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