Zeit für Ostereier!

ARAG Experten mit Infos rund ums geliebte Fr?hst?cksei

Laut Bundesministerium f?r Ern?hrung und Landwirtschaft (BMEL) isst jeder Deutsche knapp 240 Eier pro Jahr, Tendenz steigend. Zum anstehenden Osterfest werden besonders viele, vor allem wei?e Eier gekauft, denn nun wird ausgepustet, bemalt und verziert, was das Zeug h?lt. Wer H?hnereier bemalen m?chte, wird aber vielleicht stutzig: Da steht ja schon etwas auf der Schale drauf! Jedes Ei muss n?mlich einen EU-weit einheitlichen Stempel tragen. Die ARAG Experten erkl?ren, was sich dahinter verbirgt.

Erzeugercode auf Eiern – europaweit g?ltig
Der sogenannte Erzeugercode gibt Aufschluss ?ber die Herkunft des Eies und die Art der Legehennenhaltung. Er beginnt mit einer Ziffer zwischen 0 und 3, dann folgen das L?nderk?rzel und eine l?ngere Nummer. Die erste Ziffer steht f?r die Art der Legehennenhaltung: 0 f?r ?kologische Erzeugung, 1 f?r Freilandhaltung, 2 f?r Bodenhaltung und 3 f?r K?fighaltung. Das darauf folgende L?nderk?rzel bezeichnet das Erzeugerland. So steht z. B. DE f?r Deutschland, AT f?r ?sterreich, BE f?r Belgien, FR f?r Frankreich, NL f?r die Niederlande und PL f?r Polen. Danach folgt die individuelle Betriebsnummer. Diese erm?glicht es, die genaue Herkunft des Eies zur?ckzuverfolgen. Das Bundesland (1 = Schleswig-Holstein; 16 = Th?ringen), der Erzeugerbetrieb und sogar der Stall sind hier verschl?sselt dokumentiert.

Wei?e Eier, braune Eier… gr?ne Eier?
Im Handel gibt es seit jeher wei?e und braune H?hnereier zu kaufen – und im Feinkosthandel sogar gr?ne. Letztere sind nicht etwa gef?rbt, sondern eine Laune der Natur, die sich der Einzelhandel gut bezahlen l?sst. Obwohl es keine Qualit?tsunterschiede gibt, sind die braunen Eier bei den Verbrauchern seit Jahrzehnten beliebter als die wei?en. Zwar ist die wei?e Schale etwas d?nner als die braune – daher bricht sie beim Transport leichter und platzt beim Kochen eher. Inhalt und Geschmack sind aber nicht abh?ngig von der Farbe der Eierschalen. Die Wirtschaft hat sich auf die Vorlieben der Verbraucher eingestellt und bringt etwa 70 Prozent braune Eier in den Handel. Nur zu Ostern werden pl?tzlich die wei?en Eier h?ufiger nachgefragt, denn zum F?rben und Bemalen eignen sie sich nat?rlich besser. Die Schalenfarbe hat ?brigens nichts mit den Farben der Federn zu tun, sondern liegt an der Rasse der H?hner. Das Araucana-Huhn ist zum Beispiel braun, legt aber die oben erw?hnten gr?nen Eier.

Eier besser nicht abschrecken
Verbrauchersch?tzer raten dazu, Eier nach dem Kochen nicht mit kaltem Wasser abzuschrecken. Die alte K?chenweisheit, wonach sich abgeschreckte Eier besser pellen lassen, ist sowieso schon lange widerlegt. Die Pell-Eigenschaften gekochter Eier h?ngen vielmehr vom Alter der Eier ab: Ganz frische Eier lassen sich schlechter pellen als solche, die schon ein paar Tage im K?hlschrank hinter sich haben. Wer trotzdem gekochte Eier mit kaltem Wasser abschreckt, sorgt lediglich daf?r, dass in der Eierschale kleine Spr?nge entstehen, durch die Sauerstoff und Bakterien ins Innere gelangen. So b??t das gekochte Ei an Haltbarkeit ein. Da gekochte Eier in der Regel selten lange gelagert werden, ist das meistens nicht schlimm. Laut ARAG Experten ist aber Vorsicht geboten, wenn Verbraucher ihre gekochten und abgeschreckten Fr?hst?ckseier zu Ostern auch noch f?rben und dekorativ in der beheizten Wohnung bis zum Verzehr ausstellen.

Kurioses Eier-Urteil
20.000 freilaufende Legehennen in verzweifelter Panik: Da stand dem Landwirt verst?ndlicherweise das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Verursacher dieser gefl?gelten Massenhysterie war nach Auskunft des Bauern ein wegen fehlender Thermik und Unachtsamkeit zu tief fahrender Hei?luftballon. Die geringe H?he des Ballons n?tigte dann auch den Luftsportler, seinen Gasbrenner mit voller Kraft laufen zu lassen, was ein lautes Fauchen und Zischen zur Folge hatte. Dieses Spektakel veranlasste das Federvieh, ?ber die 21 Zugangsl?cher im H?hnerstall Schutz zu suchen oder fliegend ?ber den zwei Meter hohen Begrenzungszaun die Flucht zu ergreifen.

Nach Angaben des Landwirts hatte sich die Legeleistung der H?hner etwa zehn Tage nach der aufregenden Episode um rund 40 Prozent der bisherigen Eierproduktion reduziert. Den Schaden, immerhin fast 26.000 Euro, wollte der Bauer dem Ballonfahrer anlasten und klagte auf Schadensersatz. Allerdings ohne Erfolg! ARAG Experten erl?utern: Die Richter des Landgerichts Osnabr?ck st?tzten sich bei ihrem Urteil auf ein Sachverst?ndigengutachten. Das besagte, dass die Bildung eines H?hnereis vom Follikelsprung bis zur Eiablage lediglich 23 Stunden dauert. Eine Legest?rung m?sste demnach bereits ein bis zwei Tage nach dem Zwischenfall auftreten, so der Gutachter. Die Legeleistungsminderung, die erst nach ca. zehn Tagen auftrat, sei also nicht auf den Vorfall mit dem Ballon zur?ckzuf?hren (LG Osnabr?ck, Az.: 5 O 2657/05).

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