Digitale Resilienz und Nachhaltigkeit!

Die IfKom unterstützen das IDiTech-Projekt zur TK-Resilienz und die Einführung der OpenSustainabilityApp im Rahmen einer nachhaltigen Klimaschonung.

BildMit Unterstützung von Partnern wie dem FinAF, dem Fraunhofer FIT, der IfKom e. V. und dem VATM untersuchte das Institut für Digitale Zukunftstechnologien (IDiTech) in einem Projekt und dem abschließenden Roundtable, wie Deutschland in Sachen IT und TK-Resilienz hierzulande aufgestellt ist.

Obwohl die TK-Netze in Deutschland für Notfälle gerüstet sind, sind sich die Gesprächspartner einig, die Resilienz der Netze muss im Hinblick auf diverse Bedrohungsszenarien wesentlich gestärkt werden. „Bei WLAN und LAN muss es um mehr Stabilität und Beseitigung von Schwachstellen gehen, beispielsweise bei der versehentlichen Trennung der Leitungen in den Weitverkehrsnetzen“, betonte Ekkehart Gerlach, Moderator des Roundtable und Ehren-Vorstandsmitglied des IDiTech und fügte hinzu: „Auch Seekabel stehen aufgrund kürzlicher Unterwasserangriffe immer mehr im Blickpunkt und ohnehin die Satelliten, nicht zuletzt wegen aktueller Berichte über Störsender“. Aus seiner Sicht kann zwar Vieles in diesem Kontext durch redundante Strukturen, verteilte Architekturen oder verbesserte Backup-Systeme gemildert werden, dies löse jedoch nicht alle Schwachstellen.

Wie die Diskussion im Rahmen der Vorstellung der IDiTech-Studie zur ICT-Resilienz ergab, stehen heute weitere Aspekte im Vordergrund. Selbst im Gesamtbild der Resilienz hiesiger Unternehmen, im Vergleich zu unternehmerischen Herausforderungen wie „fehlende Fachkräfte“ stehen Hacker-Angriffe an zweiter Stelle. Und auch bei der Umsetzung hapert es: Nach Einschätzung der anwesenden Führungskräfte stellen auf dem Weg zu mehr digitaler Resilienz insbesondere die Kosten eine erhebliche Hürde dar, gefolgt von fehlender Expertise und noch unzureichender Management-Awareness in den Unternehmen.

Aus der Sicht der IfKom müssen alle großen Betreiber öffentlicher Telekommunikationsnetze Vorkehrungen für Naturkatastrophen, besonders schwere Unglücksfälle, Sabotagehandlungen, terroristische Anschläge und sonstige vergleichbare Ereignisse treffen. Michael Wagner, stellvertretender Verbandsvorsitzender der IfKom unterstreicht: „Diese sind nach dem Telekommunikationsgesetz verpflichtet, den Betrieb ihres Netzes für Telefon-, Internet-, Datenübertragungs- und E-Mail-Dienste aufrecht zu erhalten.

In einem weiteren Projekt hat IDiTech, unterstützt von Partnern wie der BlackFourier GmbH, der dataMatters GmbH, der REWE digital GmbH, der testbee GmbH, dem Fraunhofer FIT und der I PLANTED GmbH die OpenSustainabilityApp (OSA) entwickelt. Diese Web- und Smartphone-App berechnet den CO?-Fußabdruck eines Einkaufs anhand eines Fotos des Kassenbons.

Die OSA nutzt generative künstliche Intelligenz, um die Artikel und deren Anzahl auf dem Kassenbon zu identifizieren. Anschließend wird der entsprechende CO?-Fußabdruck entweder in zertifizierten Datenbanken nachgeschlagen oder auf Basis der Artikelzutaten berechnet, wobei auch der Transportweg berücksichtigt wird.

Obwohl die OSA zunächst für Lebensmittel der REWE-Handelskette und den Hofladen des Hürther Erlebnisbauernhofs Gertrudenhof optimiert wurde, ermöglicht die Technologie die Analyse von Kassenbons, Quittungen und Rechnungen anderer Lebensmittelketten und Branchen, wie z. B. andere Lebensmittelgeschäfte, Tankstellen, Baumärkte und Nebenkostenabrechnungen.

Die OSA ermöglicht es, umweltbewussten Bürgerinnen und Bürgern, ihren CO?-Fußabdruck in Bereichen wie Lebensmittel, Mobilität, Lifestyle und Reisen lückenlos nachzuvollziehen. Nutzer können sich mit ihrer Vergleichsgruppe messen und für ein nachhaltigeres Verhalten Klimapunkte sammeln. Diese Punkte können bei teilnehmenden Partnern in Form von Rabatten auf ausgewählte Artikel eingelöst werden. Einzelhändler in der Region des Nutzers können durch Klimadeals auf sich aufmerksam machen, um den regionalen Handel zu fördern. Diese Angebote sind auf regionale und nachhaltige Produkte mit kurzen Lieferwegen beschränkt, wodurch der Einzelhandel für den Nutzer attraktiver wird als der Onlinehandel, weil Wartezeiten für Pakete und mögliche Retouren vermieden werden.

Die IfKom begrüßen nachhaltige Entwicklungen, die dem Klimaschutz dienen. Jedoch müssen diese neben den ökonomischen und ökologischen Aspekten auch gesellschaftlichen und ethischen Kriterien unterzogen werden. Hierzu gehören beispielsweise der Datenschutz und die damit verbundene Transparenz.

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