Weltpremiere in Berlin: Neue Tumorbestrahlungstechnologie erstmals im klinischen Einsatz

Die DTZ Therapie am Frankfurter Tor in Berlin nahm als erste klinische Einrichtung weltweit das derzeit modernste Bestrahlungsgerät in Betrieb, das der personalisierten Strahlentherapie den Weg ebnet.

BildKrebszellen verändern sich kontinuierlich in ihrer Anzahl, Größe und Gestalt. Das muss bei der Strahlentherapieplanung berücksichtigt werden. „Personalisierte Strahlentherapie“ heißt hier das Stichwort. Diese ist ab sofort in Berlin-Friedrichhain möglich. Der erste Patient weltweit wurde gestern mit dem neuen Gerät Elekta Evo bestrahlt. Es handelt sich um einen 62-jährigen Ingenieur mit Blasenkrebs, der eine kombinierte Radiochemotherapie erhält mit dem Ziel einer vollständigen Heilung. Dass die Wahrscheinlichkeit mit dem neuen Gerät steigt, davon ist der behandelnde Radioonkologe, Dr. med. Matthias Lampe, überzeugt: „Das neue Gerät erinnert ein bisschen an Science-Fiction. Zuerst visualisieren wir die Tumorzellen in 3D, anschließend bekämpfen wir sie mit der Präzision eines Laserschwerts und ohne einen einzigen Schnitt.“

Die Firma Elekta ist Erfinder der sog. Radiochirurgie. Dieses auch von anderen Geräteherstellern adaptierte Konzept wurde nun jedoch auf ein neues Level gehoben. Ob schwer zugängliche Tumoren, komplexe Strukturen oder besonders empfindliches Gewebe: In dem neuen Gerät vereinen sich sämtliche fortschrittliche Technologien. „Wir können mit der neuen KI-gestützten Bildrekonstruktion Krebszellen von gesundem Gewebe viel klarer abgrenzen und in Echtzeit die Bestrahlung an die tatsächliche Größe und Ausdehnung des Tumors anpassen“, erläutert Dr. Lampe begeistert die technischen Besonderheiten, „Das ist für uns das Kernstück der personalisierten Strahlentherapie. Egal, wie sich der Krebs entwickelt, wir sind ihm mit dem neuen Gerät immer einen Schritt voraus.“

Obwohl der Patient während der Behandlung nichts von dem Fortschritt im Gerät bemerkt, profitiert er dennoch erheblich davon. Die Präzisionsbestrahlung mit dem neuen Beschleuniger verspricht hohe Erfolgsraten bei der Tumorkontrolle bei gleichzeitig weniger Nebenwirkungen. Dadurch verbessert sich auch die Lebensqualität der Patienten. „Für Patienten ist es häufig schwer vorstellbar, dass eine Behandlung, die völlig schmerzfrei und nach wenigen Minuten bereits vorbei ist, heilend wirken kann“, erklärt der Ärztliche Leiter Dr. Hendrik Herm, „Aber sie wirkt, und genau das macht die Strahlentherapie so besonders.“

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DTZ Therapie gehört zu den größten ambulanten Strahlentherapie-Einrichtungen Deutschlands mit zwei Standorten in Berlin. Dr. med. Matthias Lampe ist Ärztlicher Leiter des Standortes der DTZ Strahlentherapie am Onkozentrum Berlin in Köpenick, Dr. med. Hendrik Herm ist Ärztlicher Leiter des Standortes der DTZ Therapie am Frankfurter Tor in Friedrichshain.

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